Land und Leute: Lichtenberger Blutwoche im März 1919
Die „Lichtenberger Blutmauer“ in der Möllendorfstraße steht heute noch symbolisch für den letzten Akt der Novemberrevolution von 1918, die mit der „Säuberung“ des Berliner Stadtteils durch Freikorps- und Zeitfreiwilligenverbände vom 9. -16. März 1919 ihren tragischen Abschluss fand. Die Nachwehen der revolutionären Umbrüche von 1918 waren mit geschätzten Opferzahlen von 1200-1500 Personen besonders blutig. Als Ergebnis des Generalstreikes und der Verkündung des Belagerungszustandes am 3. März 1919 eskalierte die Gewalt im Zentrum Berlins und mündete in dem berühmten Schießbefehl des Oberbefehlshabers G. Noske vom 9. März 1919, nachdem jede mit der Waffe in der Hand angetroffene Person ohne Gerichtsverfahren sofort zu erschießen sei. Die Konterrevolutionäre von damals wurden bald Träger der konservativen nationalen deutschen Revolution in den 1920er und 30er Jahren und schon bald als Retter des Vaterlandes vor inneren und äußeren Feinden in der NS-Bewegung mystisch verklärt. Für die Lichtenberger Lokalgeschichte vor 100 Jahren werden im Vortrag Aspekte des Kampfes von der rechten Seite der Barrikaden näher beleuchtet. Augenzeugen kommen in zeitgenössischen Berichten dabei ebenso zu Wort, wie auch der komplexe militärpolitische Hintergrund der Ereignisse näher beleuchtet wird. Welche Mythen und Gerüchte führten insbesondere in Lichtenberg zu einer bis dahin unbekannten Gewaltspirale mit vielen unschuldigen Opfern?
18.03.2019, 19.00 Uhr
Land und Leute: Lichtenberger Blutwoche im März 1919
Auf der rechten Seite der Barrikaden: die Freikorps und Zeitfreiwilligenverände in der Lichtenberger Blutwoche im März 1919. Fakten, Hintergründe, Mythen sowie zeitgenössische Berichte. Vortrag von Hanno Schult, mit Informations- und Quellenmaterial. Begleitveranstaltung zum Geschichtsprojekt: "100 Jahre Revolution, Berlin 1918/19" der Kulturprojekte Berlin GmbH Berlin und zur Ausstellung: "Schießbefehl für Lichtenberg - das Gewaltsame Ende der Revolution 1918/19 in Berlin" im Museum Lichtenberg. Eintritt: 3,50 €
Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, 10365 Berlin
Tel. 030 / 553 22 76
geöffnet: Mo-Fr 10 bis 18 Uhr, Sa 14 bis 18 Uhr
18.03.2019, 10.00 Uhr
Osterbasteln
Die Kinder der Kita Outlaw, blaue Gruppe, basteln kleine Osterhasen-Eierbecher aus Gips und dekorieren lustige Pappeier. Im Anschluss wird eine lustige Ostergeschichte gelesen
MedienPoint Reinickendorf, Provinzstr. 45/46, 13409 Berlin
Tel. 40 04 99 54
geöffnet: Mo-Fr: 9.00 bis 16.30 Uhr